15. MPC Motorrad-Tour 2022
Durch Auen und Moore des Spreewaldes
Die MPC Motorrad-Tour führt traditionell in die deutschen und grenznahen Mittelgebirge mit den schönsten Motorradstraßen, schließlich sind Kurven das Salz in der Suppe, die der Einspur-Fraktion am besten schmeckt. Damit haben die MPC-Biker allerdings auf ihren bislang 14 Touren zahlreiche schöne Gegenden ausgespart – Deutschland besteht ja nun wahrlich nicht nur aus Hügeln und Bergen. Das Biospährenreservat des Spreewalds mit seinem dichten Netz aus Seen und Kanälen beispielsweise kennen die meisten nur aus Fernseh-Dokus oder der TV-Serie „Spreewald-Krimi“. Deshalb hat Tour-Organisator und Road Captain Karl Schmitt-Rheinbay im Juli dieses Jahres zur 15. MPC Motorrad-Tour in den kleinen Ort Raddusch südöstlich von Berlin geladen. Und siehe da, wie die Teilnehmer unisono bestätigen, macht das Motorradfahren auf schmalen Sträßchen und prächtigen Alleen durch die Auen und Moore des Spreewaldes mit ihren ganz speziellen Reizen großen Spaß – auch ohne Serpentinen und ständiges Auf und Ab.
Elf MPC-Biker auf neun „Mopetts“ von der Vespa bis zur Harley erkundeten das von sorbischen Einflüssen geprägte Gebiet (sogar die Hinweisschilder sind zweisprachig) einen Samstag lang von Vetschau im Süden bis nach Neuhardenberg im Norden und von Halbe im Westen bis nach Müllrose im Osten. Unterwegs überzeugte sich die bunt gewürfelte Truppe davon, dass die Küche im Spreewald weit mehr zu bieten hat als die berühmten Spreewälder Gurken und dass diese Gegend von einem ganz speziellen Menschenschlag geprägt wird. Am Sonntag fand das Erlebnis im Osten der Republik seinen Abschluss mit einer Kahnfahrt über die Fließe des Moorlandes. Die Biberburgen und Vogelnester des Reservates sieht man halt genauso wie einige der Original-Schauplätze der „Spreewald-Krimis“ nur vom Wasser aus. Während die Gruppe den interessanten Ausführungen des Bootsführers lauschte, macht sich Tour-Organisator Karl Schmitt-Rheinbay bereits Gedanken über das Zielgebiet für die 16. MPC Motorrad-Tour.
Text und Fotos: Knut Briel