MPC Classic-Tour 2024 durch das Münsterland
Niemand liest Roadbooks
Niemand liest Roadbooks! Dieser Erkenntnis folgend testete Organisator Jürgen Book zu Beginn der diesjährigen Classic-Tour zunächst das „Kuckuckshainer Abbiegeverfahren“ – benannt nach seiner Wohnadresse. Dabei hält an Abzweigungen oder Kreuzungen das erste Auto nach dem Führungsfahrzeug an einer übersichtlichen und nicht gefährdeten Stelle im Kreuzungsbereich an, lässt die Kolonne passieren und schert vor dem letzten Fahrzeug wieder ein. Leider scheiterte diese ausgeklügelte Technik bereits etwa einen Kilometer nach dem Startpunkt, dem Klassikland an der Münsteraner Hansestraße, dank der mangelnden Disziplin der MPC’ler.
Und so entschloss sich Jürgen Book für die klare Anweisung: „Stumpfes hintereinander herfahren“. Dank des unübersehbaren Führungsfahrzeugs – einem ehemaligen Feuerwehrauto des BASF-Werks Würzburg – gelang dies denn auch fehlerfrei. Zeitweise erschien das Blaulicht auf dem Dach der immer noch knallroten Feuerwehr als die höchste Erhebung in der Münsterschen Parklandschaft. Erster Höhepunkt war die Besichtigung der „Klopfer Foundation“ in Nottuln. Jürgen Book, selbst dort aktiv, stellte den Grundgedanken der gemeinnützigen Stiftung und die Schwerpunkte der Sammlung vor. Anschließend ließ es sich Dieter Klopfer, Gründer der Stiftung, nicht nehmen persönlich und sachkundig durch die Hallen zu führen. Schwerpunkt der Sammlung sind unübersehbar ungewöhnliche englische Klassiker, aber auch die Freunde bekannter deutscher Hardware kommen hier auf ihre Kosten. oldtimermuseum-nottuln.de
Die Mittagspause verbrachte die Gruppe im Historischen Brauhaus Klute, das mit seinen westfälischen Spezialitäten punktete und inmitten der höchsten Erbhebung des Münsterlandes, den Baumbergen gelegen ist. Von bis zu für Westfalen alpin anmutenden 188 Metenr Höhe ging es ging es anschließend gemütlich weiter durch die westfälische Parklandschaft und schließlich zurück nach Münster-Hiltrup.
Zum fulminanten Finale luden Jürgen und Anja Book zu einem Clubabend mit leckerem Catering in ihre Garage. Jürgen hatte dazu seine US-Sammlerstücke aus der Garage verbannt. Diese Garage ist allerdings nicht nur Ort handwerklicher Tätigkeiten sondern kann auch als Video-Disco dienen. Auch echtes Vinyl wurde zur Erbauung der Clubmitglieder eingesetzt. Für den Gastgeber unerwartet verjüngten die Kracher vergangener Jahrzehnte die anwesenden Mitglieder merklich. Unvermutete Tanztalente traten zutage und so endete die erste MPC-Disconacht erst um etwa 2 Uhr am Morgen.
Zuvor galt es noch das Finale des diesjährigen Quiz auszuspielen, das schließlich Neumitglied Marc Timmer für sich entschied. Er wird damit auch die Classic-Tour 2025 organisieren; eine Herausforderung, die er gerne annahm.