Regionalkreis Südwest besucht MANN+HUMMEL
Vom Blechgeschirr zum Filterspezialisten
Wurden nach dem Zweiten Weltkrieg aus der Not heraus Küchenutensilien und sogar Filzhüte in Ludwigsburg produziert, so stellt sich der schwäbische Automobilzulieferer MANN+HUMMEL GmbH heute als Innovationsführer bei Filtration und Separation dar.
Ein ordentliches Aufgebot an Kollegen aus dem MPC und VdM der Sektion Südwest konnten sich im Filtermuseum des Familienbetriebes mit Stammsitz Ludwigsburg von der Entwicklung des 1941 gegründeten Unternehmens überzeugen.
Auf Einladung der neuen MPC-Mitglieder Miriam Teige und Harald Kettenbach, die für die Kommunikation des Filterspezialisten zuständig sind, wurde uns klargemacht, wie viel Innovation und Forschung in so einem Autoteil stecken, und dass kein Ende abzusehen ist, denn auch alternative Antriebe brauchen Filter. Um CO2-Emissionen nachhaltig zu senken und die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu reduzieren, ist in den letzten Jahren die Brennstoffzellentechnologie weltweit in den Fokus gerückt. Dafür hat das Unternehmen Produkte wie den Kathodenluftfilter und den Ionentauscher-Filter entwickelt. Prototypen werden derzeit in Europa, den USA und Asien erfolgreich getestet und stehen kurz vor der Kommerzialisierung.
MANN+HUMMEL hält über 3.000 Patentanmeldungen, Patente und Gebrauchsmuster und steht 2013 auf Platz 25 der Liste der aktivsten Patentanmelder in Deutschland. So wundert es nicht, dass nicht nur Abgase gefiltert werden, sondern auch Wasser, Luft und Geräusche. Es war also ein spannendes Erlebnis, nicht nur im Museum, sondern auch in den Werkshallen. In gemütlicher Runde drehten sich die Gespräche dann allerdings nicht nur um die Zukunft der Filtration, sondern um die Zukunft der MPC-Kreise, die zunehmend um ihre Daseinsberechtigung kämpfen. Es bedarf neuer Konzepte, die bei der Mitgliederversammlung in Essen diskutiert werden sollten.
Astrid Gorgas